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44 Statistiken zur KI in der Personalbeschaffung im Jahr 2024

Anfang 2024 lag der Marktwert der KI-Rekrutierungstechnologie bei 661,5 Millionen Dollar und wird bis 2030 voraussichtlich auf 1,1 Milliarden Dollar ansteigen. Es ist jedoch schwierig, abzuschätzen, welche KI-Technologien sich durchsetzen werden. Deshalb suchen wir nach Anhaltspunkten in Umfragedaten, wie unsere Pläne im Vergleich zu anderen abschneiden. Die Einstellungsstatistiken zur KI weisen eine große Bandbreite an Ergebnissen auf, die nur durch eine genauere Betrachtung der Erhebungsmethodik erklärt werden können. In diesem Post werden wir uns verschiedene Umfragen und deren Ergebnisse ansehen und machen uns so ein Bild zum Einsatz von KI in der heutigen Personalbeschaffung.

LinkedIn über generative KI

Die alljährliche Umfrage von LinkedIn ist ein großes Unterfangen. Für die Zukunft der Personalbeschaffung 2024 wurden 1.453 Recruiting-Fachleute in leitenden und führenden Funktionen sowie 498 Hiring Manager:innen befragt. Die Umfrage wurde zwischen Oktober und November 2023 in sechs Sprachen in 23 Ländern durchgeführt. Veröffentlicht wurde der Bericht dann am 7. März 2024. Der komplette Bericht ist in 8 Sprachen verfügbar und 11 regionale Versionen können heruntergeladen werden. Neben KI umfasst der Bericht die Themen Qualifikationen, Generation Z und einiges mehr.

  • Insgesamt ergab die LinkedIn-Umfrage, dass 62 % der Fachleute in der Talentakquise die Auswirkungen von KI auf die Personalbeschaffung optimistisch einschätzen. Aber nur 27 % der Fachleute für Talentakquise verwenden generative KI oder experimentieren damit. Die Ergebnisse für die einzelnen Länder werden folgendermaßen aufgeschlüsselt:
    • 6 % der von LinkedIn befragten Fachkräfte in Großbritannien und Frankreich setzen generative KI aktiv ein.
    • 5 % der befragten Fachkräfte in Deutschland, Österreich und der Schweiz gaben an, dass sie KI aktiv einsetzen.
  • Die Befragten nannten folgende drei Hauptvorteile der generativen KI im Recruiting:
    • 57 % gaben an, dass die Erstellung von Stellenbeschreibungen dadurch schneller/einfacher ist bzw. wird.
    • 45 % gaben an, dass sie bei der Automatisierung von Aufgaben hilfreich ist und mehr Zeit für die zu erledigende Arbeit freigibt.
    • 42 % der Befragten gaben an, dass dadurch die täglichen Routineaufgaben entfallen.
  • Die Recruiting-Teams finden heraus, wie sie KI für ihre eigene Arbeit nutzen können und zeitgleich wird im Unternehmen darüber nachgedacht, wie die KI am Arbeitsplatz integriert werden kann. Hier sind die drei wichtigsten Möglichkeiten, wie Talentakquiseexperten generative KI-Fähigkeiten in ihre Belegschaft integrieren:
    • 24 % arbeiten mit Führungskräften zusammen, um das Potenzial generativer KI zur Umgestaltung von Arbeitsplätzen zu verstehen, bevor sie Maßnahmen ergreifen
    • 23 % arbeiten mit den Abteilungsleitern zusammen und erörtern gemeinsam, wie generative KI Arbeitsplätze verändern wird
    • 22 % aktualisieren Stellenbeschreibungen, um den Einsatz generativer KI in der Funktion zu berücksichtigen.
  • Die Zahl der Personalvermittler, die ihrem Profil KI-Fähigkeiten hinzugefügt haben, ist 2023 um 14 % angestiegen.
  • Im Recruiting unterstreicht der Einsatz generativer KI die Notwendigkeit von Soft Skills für die Kommunikation mit Bewerbern und Personalverantwortlichen gleichermaßen. Hier sind die drei wichtigsten Soft Skills, die nach Meinung der Befragten in den nächsten 5 Jahren für Personalbeschaffer an Bedeutung gewinnen werden:
    • Kommunikation (77 %)
    • Aufbau von Beziehungen (72 %)
    • Anpassungsfähigkeit (63 %).

Zusammenfassung

Auch wenn es zahlreiche generative KI-Tools auf dem Markt gibt, nutzt sie nur ein Viertel der Befragten für die Personalbeschaffung. Werden die Umfrageergebnisse nach Ländern aufgeschlüsselt, ist der Einsatz generativer KI in den europäischen Ländern mit 6 % erstaunlich gering. Diejenigen Länder, die sie am stärksten nutzen (wie beispielsweise die Vereinigten Staaten), ebnen den Weg für andere, indem sie die Spielregeln für den Einsatz von KI bei der Talentakquise und deren Potenzial, Arbeitsplätze insgesamt zu verändern, erstellen.

Mercer über die Einführung von KI

Mercer ist ein professionelles Dienstleistungsunternehmen, das zu mitarbeiterbezogenen Themen wie Talentmanagement, Pensionierung, Transformation sowie Fusionen und Übernahmen berät. Im Februar 2024 wurde der Bericht Strategischer Einsatz von KI in der Talentakquise (TA) heutzutage: Hindernisse überwinden und zukünftige Möglichkeiten aufzeigen veröffentlicht. Mercer befragte dazu 477 HR- und TA-Führungskräfte aus verschiedenen Branchen. Die Autoren des Berichts fassen die Ergebnisse folgendermaßen zusammen:

Trotz ihres enormen Potenzials haben die Ergebnisse unserer Feldstudie gezeigt, dass der Einsatz von KI bei der aktiven Talentakquise nicht so ausgeprägt und weit fortgeschritten ist, wie es einige aktuelle Berichte vermuten lassen.

Die folgende Liste enthält die Berichtsstatistiken.

  • 42 % der Befragten setzen derzeit keine KI in ihrer Talentakquise (TA) ein und planen dies auch nicht.
  • Hier sind die drei wichtigsten Möglichkeiten, wie Unternehmen KI bei der Talentakquise einsetzen:
    • 40 % nutzen KI, um Talente zu finden und zu binden (arbeitgeberorientiertes Matching)
    • 28 % nutzen sie zur Analyse interner TA- oder Einstellungsdaten
    • 28 % verwenden KI zur Erstellung von Beiträgen auf sozialen Netzwerken.
  • Nur 8 % der Unternehmen nutzen KI-gestütztes Recruiting, wobei der gesamte primäre Einstellungsprozess (Bewerbung bis zur Planung von Vorstellungsgesprächen) durch KI unterstützt wird.
  • Der Bericht nennt die folgenden drei Hindernisse für den Einsatz von KI-basierten Tools in der Talentakquise:
    • Mangelnde Systemintegration: 47 % 
    • Unkenntnis bzgl. der Tool-Effizienz: 38 %
    • Mangelnde Kenntnis über die Rekrutierung-Tools: 36 %

Mercer veröffentlichte auch die Global Talent Trends Studie 2024, für die weltweit mehr als 12.200 Führungskräfte, Personalleiter, Mitarbeiter:innen und Investoren befragt wurden. Unter den befragten C-Suite-Führungskräften landet KI auf Platz fünf der folgenden Prioritätenliste für die Personalagenda 2024.

  1. Verbesserung des EX/EVP, um Spitzenkräfte anzuziehen und zu binden 
  2. Investition in mehr Leistungen zur Verbesserung der physischen/psychischen Gesundheit
  3. Verbesserung der Personalplanung zur besseren Information über Buy/Build/Borrow-Strategien (Einstellung/Weiterentwicklung/Zeitarbeit)
  4. Verbesserung unserer Analysefähigkeiten bezüglich HR/Personal 
  5. Arbeitsneugestaltung unter Einbeziehung von KI und Automatisierung

Zusammenfassung

Die Personalabteilung und die Talentakquise stehen vor schwerwiegenden Problemen, die gelöst werden müssen. Talentbindung und -gewinnung, Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen, Personalplanung und Personalanalyse sind für Unternehmen mit Blick auf das Jahr 2024 wichtiger als KI. Diejenigen, die KI einsetzen, verwenden sie in erster Linie für das Matching von Bewerber:innen, ohne dass eine andere Verwendung dominiert. Mangelnde Systemintegration und Unkenntnis bzgl. KI-Tools kann nur durch technologische Weiterentwicklung, Erfolgsgeschichten von Kolleg:innen und Bildungsressourcen behoben werden. In den ersten Phasen ihres Hype-Zyklus ist die KI wichtig. Sie kann aber nicht die Dinge verdrängen, die die Menschen am meisten brauchen: Zielstrebigkeit, psychische und physische Gesundheit sowie Kompetenzentwicklung.

Oliver Wyman Forum über generative KI am Arbeitsplatz

Das Oliver Wyman Forum ist eine Ideenschmiede, über die jährlich weltweit Zehntausende von Menschen befragt werden. Der Bericht vom Januar 2024, Wie generative KI das Geschäft und die Gesellschaft verändert: Das Gute, das Schlechte und alles dazwischen umfasst die Ergebnisse von zwei Umfragen zu generativer KI, die im Juni und November 2023 mit einer kollektiven Stichprobe von rund 25.000 Befragten aus 16 Ländern durchgeführt wurden. 

Die Autoren des Berichts haben eine klare humanistische Ansicht des Potenzials und der Stolpersteine der generativen KI am Arbeitsplatz.

Angesichts der einschneidenden Kraft der generativen KI, durch die die Arbeitserfahrung der Mitarbeiter:innen und die Arbeit selbst souverän neu definiert, ist es umso wichtiger für Unternehmen, einen Führungsstil mit Empathie und Weitsicht zu adoptieren.

Mit 99 Seiten ist der Bericht eine umfangreiche Lektüre. Hier sind einige Datenhighlights.

  • 69 % der CEOs sehen in der generativen KI einen großen Nutzen für das gesamte Unternehmen. Dennoch sind 70 % der Führungskräfte, die keine CEOs sind, der Meinung, dass ihr Unternehmen nicht bereit ist, generative KI verantwortungsvoll einzusetzen.
  • 50 % der CEOs geben an, dass sie bereits generative KI in Produkte und Dienstleistungen integrieren. Aber 84 % der Mitarbeiter:innen, die die KI nutzen, haben möglicherweise bereits Unternehmensdaten an öffentliche generative KI-Tools weitergegeben.
  • Während 96 % der Arbeitnehmer angaben, dass KI Ihrer Meinung nach ihnen bei ihrer derzeitigen Tätigkeit helfen kann, befürchten 60 %, dass sie irgendwann durch die Automatisierung arbeitslos werden. 
  • 57 % der Arbeitnehmer:innen geben an, dass sie derzeit von ihrem Arbeitgeber nicht ausreichend zur KI geschult werden.
  • Zwei Drittel der Arbeitnehmer:innen der Generation Z geben an, wöchentlich generative KI zu nutzen, das sind 78 % mehr als bei den Babyboomern.
  • Etwa 55 % der Arbeitnehmer:innen nutzen generative KI mindestens einmal pro Woche bei der Arbeit, aber 61 % der Nutzer halten sie für nicht sehr vertrauenswürdig. 
  • 30 % der Arbeitssuchenden haben dank generativer KI mit der Suche nach einer neuen Stelle begonnen.
  • Laut einer Schätzung des Weltwirtschaftsforums aus dem Jahr 2020 könnten durch KI und Automatisierung bis 2025 weltweit 85 Millionen Arbeitsplätze wegfallen.

Zusammenfassung

Das Potenzial der KI beunruhigt die Arbeitnehmer:innen einerseits, aber begeistert sie auch, die Arbeit zu verändern. Die Führungskräfte scheinen sich jedoch den Kopf darüber zu zerbrechen, wie sie die KI verantwortungsbewusst einsetzen können. Sie entwickeln deshalb eine kohärente generative KI-Strategie, durch die vorschriftsmäßige Tools eingesetzt werden und für eine angemessene Schulung der Mitarbeiter:innen gesorgt wird. Angesichts des rasanten Wandels am Arbeitsplatz, der durch KI noch schneller erfolgt, sind die von den Autoren erwähnte Empathie und Weitsicht für den Unternehmenserfolg äußerst wichtig.

Leoforce und KI im Recruiting in Nordamerika

Leoforce ist der Macher der KI-Plattform für Sourcing und Talent Intelligence: Arya. Im Februar 2024 hat die Firma den Bericht Die Zukunft KI-gesteuerten Recruitings und Transformation 2024 veröffentlicht, wofür 273 HR- und TA-Führungskräfte in Nordamerika befragt wurden. Die wichtigsten Ergebnisse des Berichts sind nachstehend aufgeführt. 

  • Nur 30 % der Befragten nutzen KI, und die meisten setzen sie nur für ein Viertel ihrer Prozesse ein.
  • Bei großen Einstellungsvolumina steigt der Prozentsatz derjenigen, die ein System zur Nachverfolgung von Kandidat:innen (Applicant Tracking System, ATS) + KI-Recruiting-Software verwenden, auf 42 %.
  • Für 2024 wird ein sprunghafter Anstieg des Einsatzes von KI prognostiziert. 81 % der befragten Unternehmen planen, in KI-gestützte Lösungen zu investieren, um ihre Rekrutierungsprozesse zu automatisieren und zu verbessern.
  • 30 % der Unternehmen haben in den letzten 2 Jahren ihre Investitionen in Automatisierungs- und KI-Recruiting-Lösungen erhöht.
  • Unternehmen, die KI- und Recruiting-Software einsetzen, nannten am häufigsten den Vorteil, dass die Automatisierung den Zeitaufwand für manuelle Personalbeschaffungsaufgaben um 38 % reduziert.
  • 64 % der Unternehmen überlegen noch, ob sie ihre Investitionen in Automatisierungs- und KI-Recruiting-Lösungen erhöhen sollen.

Zusammenfassung

Automatisierung und KI sind für eine effiziente Personalbeschaffung auf einem wettbewerbsintensiven Markt unerlässlich, und fast ein Drittel der Unternehmen profitiert bereits von den Effizienzgewinnen. Da jedoch 70 % der befragten Unternehmen in Nordamerika KI NICHT nutzen, gibt es viele Möglichkeiten für eine Erweiterung, was 81 % der Befragten belegen, dass sie in diesem Jahr in KI-Lösungen investieren wollen.

Nutzen Sie KI im Recruiting von heute

SmartRecruiters bietet seit mehr als einem halben Jahrzehnt Rekrutierungstools mit KI an. Im Jahr 2018 haben wir SmartAssistant auf den Markt gebracht, ein KI-gestütztes Tool zur Bewerbersuche. Frasers-Gruppe, ein Einzelhandelsunternehmen mit Sitz in Großbritannien, verwendet SmartAssistant und stellt somit jährlich mehr als 10.000 Saisonarbeitskräfte ein.

„SmartAssistant bietet uns eine systematische, automatisierte Methode zum Aussortieren und Auswählen, um eine überindizierte Auswahlliste von vorqualifizierten Kandidaten zu erstellen, die unseren Geschäften nutzen können, um die Personen für Vorstellungsgespräche einzuladen.“ 

– Adam Reynolds, Head of Talent, Frasers Group

Im Jahr 2023 erschien eine neue Version von SmartAssistant, die mehr Transparenz und eine Anpassung nach Fähigkeiten, Standort und anderen Faktoren ermöglicht. Darüber hinaus können SmartRecruiters-Kunden den Chatbot SmatPal und generative KI-Copiloten für die Bewerberkommunikation nutzen. Und im kommenden Jahr werden weitere KI-gestützte Analysetools hinzukommen.

Rebecca Carr, Chief Product Officer bei SmartRecruiters, steht den Vorteilen der KI bei der Talentakquise positiv gegenüber

„Wir befinden uns in einem perfekten Epizentrum für Innovation und Wagnis. Die Unternehmen werden weniger Bewerber:innen überprüfen und schneller zu Einstellungsentscheidungen kommen. Sie erhalten einen besseren Einblick in ihre Einstellungsaktivitäten, sodass sie ihre Prozesse proaktiv optimieren können.“

– Rebecca Carr, Chief Product Officer, SmartRecruiters.

Lesen Sie mehr Artikel von Rebecca darüber, wie SmartRecuriters die Einstellung von Menschen aufrechterhält und gleichzeitig KI und Automatisierung sicher einsetzt in SmartHorizons, unserem LinkedIn-Newsletter.

Wenn Sie mithilfe von KI-Tools effizienter einstellen möchten, vereinbaren Sie mit uns gerne einen unverbindlichen Beratungstermin.

Lee Ann Prescott